Kognitive Störungen nach Distorsion der Halswirbelsäule?

Zusammenfassung

Über kognitive Störungen wird nach Beschleunigungsverletzungen der Halswirbelsäule häufig geklagt. Sie werden damit zu erklären versucht, dass es zu einer minimalen Hirnschädigung gekommen sei, obwohl es dafür keine Evidenz gibt, die durch klinische und/oder mit bildgebenden Verfahren erhobene Befunde gestützt wird. Schmerz und kognitive Defizite gehören zu den Beschwerden, die im Rahmen rechtlicher Auseinandersetzungen am häufigsten vorgetäuscht werden. Die Grenzen zwischen Aggravation und/oder Simulation sind meist nicht leicht auszumachen. Wichtige Hinweise sind Diskrepanzen zwischen vorgetragener Beschwerdesymptomatik und den in der Initialphase nach dem Unfall erhobenen Befunden.

Abstract

Cognitive disturbances are frequent complaints in patients following whiplash injury and form the basis of attempts to claim that minimal brain damage has been caused, even in the absence of clinical or imaging evidence to support these claims. Pain and cognitive deficits are the most commonly feigned medical complaints. However, the boundary between aggravation and/or malingering is generally not easy to identify. Relevant indications include discrepancies between the reported symptoms and the findings identified in the immediate post-trauma phase.