Während die Endoprothetik an anderen Gelenken nach Überwindung der anfänglichen prinzipiellen Skepsis einen relativ raschen Durchbruch erzielen konnte, scheinen am oberen Sprunggelenk (OSG) allgemein größere Vorbehalte zu bestehen. Diese sind m. E. gut zu verstehen. Erstens ist mit der Arthrodese eine bewährte und brauchbare Alternative vorhanden (allerdings auch die einzige und irreversible). Zweitens haben Fehlschläge der “ersten Endoprothesengeneration” (s.unten) den Skeptikern oft Recht gegeben,wenn auch nicht generell. Drittens gibt es zwar Langzeitergebnisse der 1. Generation (mit deutlich unterschiedlichen, meist wenig ermutigenden Ergebnissen), jedoch liegen entsprechende neutrale Untersuchungen der neueren Konstruktionen (“zweite Generation”) noch nicht vor. Viertens ist – und auch hier sind sich alle erfahrenen Anwender einig – die Operationstechnik nicht einfach. Eine große Erfahrung in der Sprunggelenkchirurgie generell ist eine unabdingbare Voraussetzung.
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Prof.Dr. K.Tillmann Rheumaklinik, 24576 Bad Bramstedt
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Tillmann, K. Endoprothetik am oberen Sprunggelenk . Orthopäde 32, 179–187 (2003). https://doi.org/10.1007/s00132-002-0446-2
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DOI: https://doi.org/10.1007/s00132-002-0446-2