Entwicklung und klinischer Einsatz einer thorakoskopisch implantierbaren Rahmenplatte zur Behandlung thorakolumbaler Frakturen und Instabilitäten

Zusammenfassung

Der Einzug endoskopischer Verfahren an der Wirbelsäule und die damit verbundenen Möglichkeiten der Stabilisierung der vorderen Säule erfordern die Entwicklung einer neuen Generation von Implantaten. Das Hauptaugenmerk liegt dabei auf der Möglichkeit zur Implantation auf endoskopischem Weg und auf der Verwirklichung einer echten Winkelstabilität, um bei geeignetem Verletzungsmuster auch eine ausschließlich ventrale Versorgung durchführen zu können.

Seit November 1999 kam in der Berufsgenossenschaftlichen Unfallklinik Murnau eine neuartige Rahmenplatte MACS-TL^® für die Verwendung an der mittleren und unteren Brust- und Lendenwirbelsäule zum Einsatz, die nach klinischen Vorgaben für den Einsatz in der minimal-invasiven Wirbelsäulenchirurgie entwickelt wurde. Berichtet wird über die ersten 100 Instrumentationen innerhalb eines Zeitraums von 15 Monaten, wovon 93% unter thorakoskopischen Bedingungen erfolgten.

Die Ergebnisse sind Ausdruck einer Tendenz zur ventralen endoskopischen Versorgung von Verletzungen der vorderen Säule mit einem winkelstabilen Implantat. Erste jetzt vorliegende Ausheilungsergebnisse nach Fusion deuten auf eine günstige Beeinflussung der knöchernen Einheilungsrate durch die vom Implantat vermittelte Stabilität hin.

Abstract

The evolution of endoscopic spinal approaches and the associated possibilities for stabilization of the anterior column demands a new generation of spinal implants. Of particular interest is the possibility to implant using an endoscopic approach and the ability to achieve real angular stability so that for a suitable injury pattern an exclusively anterior procedure can be carried out.

Since November 1999, a new type of anterior plate, MACS TL, developed to meet minimally invasive clinical requirements, has been used in the Berufsgenossenschaftliche Unfallklinik in Murnau, Germany for treating the mid and lower thoracic and lumbar region.

The following reports on the results of the first 100 procedures carried out over a period of 15 months, of which 93% were performed endoscopically. The results convey a trend toward anterior endoscopic treatment of injuries of the anterior column using an implant with angular stability. The results now available on healing after fusion indicate the favorable influence of the stability provided by the implants on the bone-healing rate.