Primary endoprosthesis in comminuted humeral head fractures in elderly patients

Summary

The purpose of this prospective study was to determine the early subjective and functional result and outcome after primary implantation of humeral endoprosthesis in severely comminuted humeral head fractures in elderly patients. From 1993 to 1995, 27 humeral head fractures (27 patients) were treated by primary implantation of a Neer II modular shoulder prosthesis. Of these, 23 patients were women, 4 patients were men. The average age of patients was 76 (48–91) years. Postoperatively, one shoulder had to be mobilized under general anesthesia. Of the 27 patients 21 could be clinically examined after 16 (3–29) months postoperatively; 4 patients had died in the meantime, 2 did not come to the control examination because of a great distance and because they were happy. The average Constant Score was 48 (25–76) points; the difference to the other shoulder was 30 (18–69) points. Of the 21 patients 19 were satisfied by the result and 20 would reaccept the same procedure. These preliminary results suggest that primary shoulder prosthesis in humeral head fractures in the elderly patient is a valuable alternative option.

Zusammenfassung

Trotz den Fortschritten in der konservativen und operativen Behandlung von Humeruskopffrakturen kommt es häufig nicht zu einem befriedigenden Ausheilungsergebnis, insbesondere im Falle von schweren Humeruskopftrümmerfrakturen beim älteren Patienten. In diesen Fällen wurde in den letzten Jahren vermehrt die primäre Versorgung mit einer Humeruskopfprothese vorgeschlagen. Das Ziel dieser prospektiven Studie war es, das funktionelle Resultat nach primär mit einer Kopfprothese versorgten Humeruskopftrümmerfraktur beim älteren Patienten zu bestimmen. Von 1993–1995 wurden 27 Patienten (23 Frauen, 4 Männer; Durchschnittsalter 76 (48–91) Jahre mit 27 Humeruskopffrakturen primär mit einer Neer-II-Modularhumeruskopfprothese versorgt. Postoperativ mußte eine Schulter in Narkose mobilisiert werden. Nach 16 (3–29) Monaten konnten 21/27 Patienten (21/27 Schultern) klinisch nachuntersucht werden; 4 Patienten (4 Schultern) waren in der Zwischenzeit verstorben, 2 wollten nicht zur Untersuchung anreisen, waren aber sehr zufrieden. Der Constant-Score betrug auf der operierten Seite 48 (25–76) Punkte und auf der Gegenseite 77 (5–96) Punkte; die intraindividuelle Differenz zwischen operierter und unverletzter Schulter betrug 30 (18–69) Punkte. Diese Differenz beruhte hauptsächlich auf Schmerzen und einer Kraftverminderung. Subjektiv war die überwiegende Mehrheit der Patienten mit dem Resultat zufrieden und würde erneut diese Behandlung akzeptieren. In Anbetracht der Schwere dieser Verletzungen mit von vornherein ungünstiger Prognose sind die Resultate dieser Studie doch positiv zu werten, insbesondere was die erreichte Schulterfunktion bezüglich Anforderungen des Alltags anbelangt. Zur primären Versorgung komplexer Humeruskopffrakturen beim älteren Patienten scheint die Humeruskopfprothese damit eine geeignete Alternative zu andern Verfahren zu sein.