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Auch wenn in den letzten beiden Dekaden große Fortschritte bei den Schutzimpfungen gegen Hepatitis A, B und (mittelbar) gegen Hepatitis D erzielt worden sind, gibt es bislang leider noch keine Vakzine gegen die in Deutschland am weitesten verbreitete chronische Hepatitis, die Hepatitis C, und keine gegen Hepatitis E.
Das Infektionsrisiko für Virushepatitiden ist sehr unterschiedlich und hängt von den Übertragungsmechanismen, den Regionen und dem persönlichen Reisestil ab. Rucksacktouristen haben z.B. ein fast 10-fach erhöhtes Risiko, an einer Hepatitis A zu erkranken als Reisende, die in Hotels leben. Für das Hepatitis B-Risiko sind Blutkontakte, sexuelle Kontakte und unzureichend gereinigte Gegenstände von Bedeutung, weswegen Tätowierung, Piercing und auch das Rasieren beim Friseur eine Gefahr darstellen können. Drogenabhängigkeit und die damit verbundenen Umstände stellen jedoch das größte Risiko dar.
In dieser Übersicht werden pragmatisch und in aller Kürze die Virushepatitiden hinsichtlich der wesentlichsten Gesichtspunkte abgehandelt. Besonderer Wert wird dabei allerdings auf die Darstellung prophylaktischer Maßnahmen gelegt.
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Manns, M., Schüler, A. Reisen und Hepatitis. Internist 40, 1137–1142 (1999). https://doi.org/10.1007/s001080050449
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DOI: https://doi.org/10.1007/s001080050449