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Diese Arbeit gibt für den Bereich der Notfallmedizin einen Überblick über qualitätssichernde Maßnahmen, die einerseits bereits erfolgreich zur Anwendung kommen, andererseits noch auf die angestrebte Verwirklichung warten. Es liegt in der Natur der Sache, daß– um nur ein Beispiel herauszugreifen – in diesem diffizilen Gebiet eine einheitliche schriftliche Dokumentation der Patientenbefunde sowie der Notfalltherapie schwer zu erfüllen ist. Und auch die „Kundenorientierung” der Qualitätsmaßnahmen erfordert sicher einiges Umdenken, zumal wenn mit zufriedenzustellenden „Kunden” nicht allein die Patienten sondern auch Hausärzte, aufnehmende Klinik und nicht zuletzt Kostenträger gemeint sind.
Das Qualitätsmanagement in der Notfallmedizin und die dadurch angestrebte Qualitätsverbesserung hängen zwar auch von den materiellen Ressourcen ab, mehr aber noch von Organisation, Teamfähigkeit und der Bereitschaft aller Beteiligten zu Aus-, Fortbildung und Training in realen und simulierten Notfallsituationen. Der Stellenwert von Struktur- und Prozeßqualität wird deutlich, wenn man sich vergegenwärtigt, daß in der Notfallmedizin differenzierte medizinische Strategien zeitkritisch, flächendeckend und unter ungünstigen äußeren Bedingungen umgesetzt werden müssen.
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Madler, C., Poloczek, S. Qualitätssicherung in der Notfallmedizin. Internist 39, 124–132 (1998). https://doi.org/10.1007/s001080050150
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DOI: https://doi.org/10.1007/s001080050150