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Neuroendokrine Tumoren (NET) des gastroenteropankreatischen Systems (GEP) sind mit 1–2 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner und Jahr selten. Die Namensgebung beruht auf tumor- und zellbiologischen Gemeinsamkeiten neuronaler und endokriner Zellen, die beide in ähnlicher Form Peptidhormone und biogene Amine synthetisieren und ausschütten können. Die Einteilung der NET erfolgt nach
ihrer Primärlokalisation,
ihrer Funktionalität, Hormonaktivität,
dem Ausmaß der Tumorausbreitung,
der Differenzierung und dem damit verbundenen Proliferationsvermögen,
dem Erbgang (sporadisch vs. hereditär/MEN 1).
Aufgrund ihres meist langsamen Wachstums werden NET z. T. erst nach jahrelangem symptomlosem Fortschreiten symptomatisch, einmal unter dem Aspekt der zunehmenden Funktionalität oder zum anderen aufgrund von lokalen tumorbedingten Obstruktionen und Raumforderungen. Somit können zwischen dem Auftreten von funktionellen und nichtfunktionellen Symptomen und der Erstdiagnose häufig mehrere Jahre (durchschnittlich 6 Jahre) vergehen.
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Tiling, N., Ricke, J. & Wiedenmann, B. Neuroendokrine Tumoren des gastroenteropankreatischen Systems (GEP-NET) Klassifikation und Diagnostik. Internist 43, 210–218 (2002). https://doi.org/10.1007/s00108-001-0518-0
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DOI: https://doi.org/10.1007/s00108-001-0518-0