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Neuroendokrine Tumoren des gastroenteropankreatischen Systems sind als nur kleine Untergruppe aller maligner gastrointestinaler Neoplasien selten auftretende Erkrankungen. Man unterscheidet die neuroendokrinen Tumoren des Pankreas (Insulinom, Gastrinom, VIPom, Glukagonom, Somatostatinom, endokrin inaktive pankreatische Tumoren) sowie die Karzinoide. Die Diagnostik neuroendokriner gastrointestinaler Tumoren stützt sich bei den endokrin aktiven Tumoren auf den Nachweis der von den Tumoren unkontrolliert sezernierten Hormone und eine Vielzahl bildgebender Verfahren, mit denen die Tumorlokalisation häufig, jedoch nicht immer gelingt. Die Therapie der ersten Wahl ist, wann immer möglich, die chirurgische Exzision des Tumors mit primär kurativem Ansatz. Bei der medikamentösen Therapie stehen neben Diazoxid beim Insulinom und Protonenpumpenhemmern beim Gastrinom, besonders Somatostatinanaloga im Vordergrund. Bei der Vielfalt der Therapieoptionen und der Heterogenität neuroendokriner gastrointestinaler Tumoren ist das interdisziplinäre Gespräch zwischen Endokrinologen, Gastroenterologen, Chirurgen und Nuklearmedizinern zur individuellen Therapieoptimierung von großer Bedeutung. Der vorliegende Beitrag erläutert die bewährten Therapieoptionen bei endokrinen Tumoren des gastroenteropankreatischen Systems und stellt neue, sich zum Teil noch in der klinischen Erprobung befindliche therapeutische Wege vor.
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Spitzweg, C., Göke, B. Therapie endokriner gastrointestinaler Tumoren. Internist 43, 219–229 (2002). https://doi.org/10.1007/s00108-001-0510-8
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DOI: https://doi.org/10.1007/s00108-001-0510-8