Das Gesicht gilt als Spiegel der Persönlichkeit. Ein unversehrtes Gesicht und die Mimik sind in unserer Gesellschaft von entscheidender Bedeutung für die verbale und nonverbale Kommunikation. Patienten mit anhaltenden Fazialislähmungen fühlen sich daher oftmals diskriminiert und stigmatisiert. Anders als andere Behinderungen lässt sich eine Fazialislähmung nicht verstecken. Die Behandlung solcher Lähmungen stellt eine große Herausforderung für den HNO-Chirurgen dar. Heute stehen eine Vielzahl von etablierten, überwiegend chirurgischen Therapieverfahren zur Reanimation des Gesichts zur Verfügung. Die Therapieplanung zur Rehabilitation eines solchen Patienten kann nicht schematisch erfolgen, sondern ist immer individuell zu gestalten.
In der nachfolgenden zweiteiligen Übersicht werden die Voraussetzungen, Möglichkeiten und Grenzen der chirurgischen und konservativen Therapieverfahren aufgezeigt. Teil 1 bespricht Grundlagen, diagnostische Methoden und Nervenrekonstruktionsverfahren. Teil 2 behandelt muskuläre Rekonstruktionsverfahren, die Rehabilitation am Auge und wagt einen Blick in die Zukunft.
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Jungehülsing, M., Guntinas-Lichius, O. & Stennert, E. Rehabilitation der anhaltenden Fazialislähmung Teil 1. HNO 49, 418–427 (2001). https://doi.org/10.1007/s001060050774
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DOI: https://doi.org/10.1007/s001060050774