Nasennebenhöhlenkarzinome mit orbitaler Beteiligung

Zusammenfassung

In der vorliegenden Studie wird ein Kollektiv von 15 Patienten vorgestellt, die alle bei Diagnosestellung eines T3- oder T4-Nasennebenhöhlenkarzinoms eine Beteiligung der Orbita aufwiesen. Bei allen Patienten wurde sowohl aus funktionellen als auch aus kosmetischen Gründen im Rahmen der operativen Therapie auf eine Enukleation des Bulbus verzichtet. Neben der Überlebenszeit wurde der Zeitpunkt und die Lokalisation von Rezidiven untersucht. Die Ergebnisse lassen den Schluß zu, daß eine Verschlechterung der Prognose durch eine konservative Strategie gegenüber dem Orbitainhalt nicht zu beobachten ist und daß zum Erhalt von Funktion und Kosmetik eine systematische Radikalität gegenüber dem Orbitainhalt überdacht werden muß.

Summary

Fifteen patients at the University of Mainz were diagnosed as having T3 or T4 carcinomas of the paranasal sinuses that invaded the orbit. Treatment involved surgical resections of tumor with adjacent periorbita but without enucleation in an attempt to preserve vision and/or cosmesis. Survival rates and especially the rate, time and locations of recurrences were investigated. Analysis of the data revealed that preservation of the eye in these cases with advanced sinus carcinomas with orbital tumor involvement did not seem to worsen prognosis. The individual gain in terms of quality of life through the preservation of vision and cosmesis seems to justify the surgical approach used.