Zusammenfassung
Verlaufsvarianten der A. carotis interna werden im Schrifttum mit einer Häufigkeit von 15–40% angegeben. Hauptursache sind dabei degenerative Veränderungen, die zu einer Verlängerung, Schlängelung und Abknickung des Gefäßes führen können. Daneben gibt es die selteneren sigmoiden Schleifenbildungen, die als angeborene Anomalie aufzufassen sind. Berichtet wird über zwei Patienten, bei denen eine derartige Gefäßschleife zu einer Vorwölbung der Pharynxwand verbunden mit leichten Schluckbeschwerden geführt hat. Die Möglichkeit einer diagnostischen Fehleinschätzung wird dabei eindrucksvoll belegt. Die Genese sowie die klinische Bedeutung derartiger Gefäßschleifen werden anschließend ausführlich diskutiert.
Summary
Variations of the clinical course of the internal carotid artery are reported with an incidence of 15–40% in the literature. They mainly arise from degenerative lesions leading to elongation, slight coiling, and kinking of the vessel. Besides that, a sigmoid tortuosity represents an occasional congenital anomaly. This article reports two cases of tortuosity of the internal carotid artery which resulted in impressions of the pharyngeal wall and minor globus syndromes. The possibility of false diagnoses is demonstrated. The etiology and clinical significance of these variations are discussed in detail.
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Jäckel, M. Verlaufsvarianten der A. carotis interna als Differentialdiagnose parapharyngealer Raumforderungen. HNO 45, 1018–1021 (1997). https://doi.org/10.1007/s001060050187
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DOI: https://doi.org/10.1007/s001060050187