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Der Wert der Thromboembolieprophylaxe in der perioperativen Medizin und in der inneren Medizin ist eindeutig belegt. Eine Unterlassung der Prophylaxe bei Patienten mit erhöhtem Thromboembolierisiko stellt einen Behandlungsfehler dar. Die Therapie der akuten tiefen Beinvenenthrombose muß stationär erfolgen. Die subkutane Verabreichung von konventionellem Heparin in hoher Dosierung und aPTT-adjustiert ist der kontinuierlichen intravenösen Dauerinfusion gleichwertig. Subkutanes hochdosiertes niedermolekulares Heparin ist möglicherweise zur Therapie der frischen tiefen Venenthrombose dem konventionellen Heparin überlegen. Die Heparin-induzierte Thrombozytopenie Typ II ist eine seltene aber schwerwiegende Nebenwirkung. Maßnahmen zur Früherkennung dieser Nebenwirkungen gibt es nicht. Die Therapie besteht in einem Wechsel der Antikoagulation auf nicht heparinhaltige Antikoagulantien.
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Harenberg, J., Huhle, G., Piazolo, L. et al. Niedermolekulare Heparine Prophylaxe und Therapie thromboembolischer Erkrankungen. Hautarzt 48, 852–864 (1997). https://doi.org/10.1007/s001050050676
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DOI: https://doi.org/10.1007/s001050050676