IRA-Schutz

Zusammenfassung

Sonnenstrahlung wird im Hinblick auf ihre negativen Auswirkungen für die Haut häufig mit UV-Strahlung gleichgesetzt, aber Sonnenstrahlung umfasst mehr als nur ultraviolette (UV-)Strahlung. Über 90% der Energie, die unsere Haut trifft, ist im Nicht-UV-Bereich. So konnte Infrarot-A-Strahlung (IRA, 760–1440 nm), die für ein Drittel der solaren Strahlungslast verantwortlich ist, in den letzten Jahren als relevant im Sinne der solaren Hautschädigung identifiziert werden. IRA greift in das Kollagengleichgewicht der dermalen extrazellulären Matrix ein, indem sie die Expression der kollagenabbauenden Matrixmetalloproteinase 1 erhöht und die Kollagenexpression verringert. IRA führt somit zu ähnlichen Schäden wie UV, aber die zugrunde liegenden biologischen Mechanismen unterscheiden sich deutlich. IRA wirkt spezifisch über die Mitochondrien, und darauf basierend ist es nötig, konventionellen Sonnenschutz um spezifische Strategien zur IRA-Protektion der Haut zu erweitern.

Abstract

When it comes to skin damage, solar radiation is often regarded to be identical to ultraviolet (UV) but it includes much more. Over 90% of solar radiation is in the non-UV-range. Infrared A radiation (IRA, 760–1440 nm) accounts for around 30% of the solar energy reaching the earth’s surface and exert detrimental effects on the skin. IRA alters the collagen equilibrium of the dermal extracellular matrix by leading to an increased expression of the collagen degrading enzyme matrixmetalloproteinase-1 while decreasing the expression of the dominant collagen gene Col1α1. IRA therefore leads to endpoints similar to UV, but the underlying biological mechanisms are substantially different. IRA acts via the mitochondria. IRA-specific protective approaches should be added to conventional sun protections strategies.