Der Forschungsaufenthalt im Ausland im Berufsweg des akademischen Chirurgen

Summary.

Since there are no data concerning the results/efficiency of research stipends in foreign countries, the aim of this study was to analyze the experience of German surgeons doing research work abroad. Seventy-four fellows (residents) in surgical training who conducted research outside Germany between 1986 and 1995 were interviewed using a detailed questionnaire. Back in Germany, the results and experience gained from research abroad led in the majority of cases to a PhD degree (“habilitation”), a high number of publications, and intensified research efforts in the same field using the methods learned abroad. In Germany, better support for researchers in terms of better clinical and scientific perspectives is urgently needed according to numerous comments.

Zusammenfassung.

Ziel der vorliegenden Studie war die kumulative Auswertung der Erfahrungen deutscher Chirurgen, die einen Forschungsaufenthalt im Ausland (FiA) im Laufe ihrer Karriere absolviert haben. Hierzu wurden chirurgische Auslandsforscher aus den Jahren 1986 bis 1995 u. a. zur Person, zum Forschungsprojekt, zum publikatorischen Output und zur klinischen und wissenschaftlichen Reintegration nach Rückkehr mittels eines Fragebogens schriftlich interviewt (n = 74 auswertbar). Der FiA führte bei den weitaus meisten Kollegen zur Habilitation, zu hoher publikatorischer Produktivität und zur Beschäftigung im angestammten Forschungsgebiet mit im Ausland erlernten, neuen Methoden nach Rückkehr. Die Fortführung der Forschungsaktivitäten war jedoch durch klinische Belastungen erheblich eingeschränkt und würde – laut vieler Einzelkommentare – von einer besseren Strukturierung der Forschung an unseren Kliniken mit längerfristiger beruflicher Perspektive für Forschungsinteressierte profitieren.