Pankreastransplantation in der Blasen- und Darmdrainagetechnik mit systemischvenöser und ersten Erfahrungen mit der portalvenösen Ableitung Welche Technik kann heute empfohlen werden?

Summary.

The experience worldwide with pancreas transplantation includes more than 9000 cases. In the most popular patient group (simultaneous pancreas-kidney transplantation, SPK) the graft-function rate at 1 year now reaches more than 80 %. More than 90 % of all pancreas transplants were performed using the bladder-drainage technique (BD) with systemic venous anastomosis. Late problems with the BD require enteric conversion in 10–20 % in the long term. In the present study we report the results of 40 SPK using the BD (n = 20) and enteric drainage (ED) techniques (n = 20). After 3 months, the patients pancreas and kidney survival rates in the BD group were 100, 95 and 100 % and in the ED group 100, 100 and 100 %, respectively. No anastomosis leakage occurred in either group. In two cases of the ED group the pancreas grafts were drained portal venously via the superior mesenteric vein without surgical complications. With growing experience, excellent SPK results can be reached with both the BD and ED techniques.

Zusammenfassung.

Weltweit bestehen inzwischen Erfahrungen mit mehr als 9000 Pankreastransplantationen. Die 1-Jahres-Funktionsrate liegt in der größten Patientengruppe (kombinierte Pankreas-Nieren-Transplantation, PNTX) bei über 80 %. Über 90 % der Pankreastransplantationen wurden in der Blasendrainagetechnik (BD) mit systemischvenöser Drainage vorgenommen. Die Langzeitprobleme der Blasendrainagetechnik erfordern in 10–20 % der Fälle eine Konversionsoperation zur Darmdrainage (DD). Vorgestellt werden die Ergebnisse einer konsekutiven Serie von 40 PNTX, die in der BD- (n = 20) bzw. der DD-Technik (n = 20) vorgenommen wurden. Patienten-, Pankreas- und Nierentransplantatüberleben liegen nach drei Monaten in der BD-Gruppe bei 100, 95 und 100 % und in der DD-Gruppe bei 100, 100 und 100 %. In keinem Fall kam es zu einer Anastomoseninsuffizienz. Die postoperative Morbidität unterschied sich nicht zwischen den beiden Gruppen. In zwei Fällen der DD-Gruppe wurde das Pankreasvenenblut über die V. mesenterica superior portalvenös drainiert, ohne daß es zu chirurgischen Komplikationen gekommen wäre. Bei entsprechender Erfahrung mit der Pankreastransplantation können heute sowohl in der BD- als auch mit der DD-Technik exzellente Ergebnisse nach Pankreastransplantation erreicht werden.