Mesenteriale Ischämie Chirurgische Epidemiologie – wann muss man daran denken?

Zusammenfassung

Die medizinische Diagnostik und zum Teil auch die Behandlungsmöglichkeiten haben sich in den vergangenen Jahren rasant weiterentwickelt.Trotzdem ist die Letalität der intestinalen Darmischämie unverändert hoch.Die Inzidenz beträgt aktuell etwa 2–4 Personen pro 100.000 Einwohner.Ursache dafür ist, dass Durchblutungsstörungen des Darms oft nicht rechtzeitig erkannt werden und die wenigen therapeutischen Optionen dadurch nicht mehr realisierbar sind.Während die klinische Symptomatik bei der akuten und chronischen Verlaufsform deutlich unterschiedlich ist, gleichen sich Diagnostik und therapeutische Konsequenzen weitestgehend. Wichtigste Voraussetzung zur Senkung der Letalität der mesenterialen Ischämie ist die konsequente Einbeziehung dieser Differenzialdiagnose bei abdominellen Beschwerden älterer Menschen.Bei einer Bevölkerung mit steigender Lebenserwartung wird dies immer bedeutsamer.

Abstract

Diagnostic and therapeutic treatment modalities have developed over the last few years.However, the mortality rate of mesenteric ischemia is still high.The incidence amounts to 2–4 patients in 100,000 inhabitants. This is due to the fact that disturbances in the blood circulation of the intestine are not recognized early enough.While clinical symptoms are different during the acute and chronic course of mesenteric ischemia, the diagnostic and therapeutic consequences are similar. In order to decrease the mortality rate, it is important to keep mesenteric ischemia in mind when confronted with abdominal pain in elderly patients.This is particularly important as life expectancy in the western population is increasing.