Zusammenfassung
Die Diagnostik einer EHEC-Infektion des Menschen, einer seit 1998 bundesweit meldepflichtigen Infektionskrankheit, ist gegenwärtig nicht verbindlich geregelt. Dabei bestehen insbesondere zum Einsatz von genotypischen und phänotypischen Screeningverfahren noch unterschiedliche Auffassungen. Es gilt als gesichert, dass sie auf der Basis der Shigatoxinogenität erfolgen müssen. Anhand von künstlich kontaminierten Stuhlproben und vier unterschiedlichen EHEC-Teststämmen wurde mithilfe von Kulturmedien und ELISA-Kits ein zeit- und kostengünstiges Verfahren überprüft. Ziel war es, bereits einen Tag nach Proben-Eingang eine positive Verdachtsdiagnose vorliegen zu haben. Dieser ersten Stufe der EHEC-Diagnostik muss als zweiten Stufe zur Bestätigung der Verdachtsdiagnose die Isolierung des entsprechenden Ätiologischen Agens erfolgen (ggf. Speziallabor). Eine dritte Stufe der EHEC-Diagnostik umfasst die weitere Subdifferenzierung der Isolate durch die Genotypie, Lysotypie, die Virulenzmusterbestimmung, insbesondere für epidemiologische Zwecke, die in das Aufgabenspektrum des Nationalen Referenzzentrums für Salmonellen und andere Enteritiserreger fallen.
Author information
Authors and Affiliations
Additional information
Rights and permissions
About this article
Cite this article
Fruth, A., Richter, H., Timm, M. et al. Zur Verbesserung der gegenwärtigen bakteriologischen Diagnostik von enterohämorrhagischen Escherichia coli (EHEC) Stufenplan für klinische und epidemiologische Zwecke. Bundesgesundheitsbl - Gesundheitsforsch - Gesundheitsschutz 43, 310–317 (2000). https://doi.org/10.1007/s001030050258
Issue Date:
DOI: https://doi.org/10.1007/s001030050258