Population health monitoring: an essential public health field in motion

Abstract

Background

Population health monitoring, the regular and institutionalized production and dissemination of information and knowledge about the health status of a population, is an essential element of public health. Nevertheless, while epidemiology and biostatistics, for example, are well-recognized disciplines, this does not (yet) apply to population health monitoring. Over the past decade, however, it has matured as a distinct field of expertise.

Objectives

This paper presents a comprehensive model for population health monitoring and describes its current status as a field of expertise. It concludes with an overview of the most important developments that are likely to shape the health information systems and population health monitoring practices of the future.

Results and conclusions

Combining the information pyramid (an application of the data–information–knowledge–wisdom hierarchy), describing outputs, and a so-called monitoring chain, describing activities, results in a comprehensive model for population health monitoring. The steps of the activity chain can be viewed as a stairway by which the information pyramid is climbed, reaching evidence-informed policymaking at the top. Population health monitoring has several inherent strengths, such as its high societal relevance; its integrative, comprehensive, and structured approach; and the fact that it makes use of routinely collected data. In practice, however, secondary use of routine data is often hampered by technical, motivational, economic, political, ethical, and legal barriers. Important developments that will shape health information systems and population health monitoring practices of the future include digitalization and data-driven technology, citizen science, and the growing need for intersectoral approaches. Population health monitoring practice will need to adapt in order to counteract the risks and reap the benefits that these developments hold.

Zusammenfassung

Hintergrund

Gesundheitsmonitoring auf Bevölkerungsebene – verstanden als regelmäßige und institutionalisierte Erhebung und Verbreitung von Informationen über den Gesundheitszustand einer Bevölkerung einschließlich Gesundheitsberichterstattung – ist eine wichtige Aufgabe des Öffentlichen Gesundheitsdienstes. Doch während z. B. die Epidemiologie und Biostatistik anerkannte Disziplinen sind, gilt dies für das Gesundheitsmonitoring (noch) nicht. In den letzten zehn Jahren hat es sich jedoch zunehmend zu einem eigenständigen Gebiet entwickelt.

Zielsetzungen

Dieser Artikel stellt ein umfassendes Modell eines Gesundheitsmonitorings der Bevölkerung vor und beschreibt dessen aktuellen Status als Fachbereich. Der Artikel schließt mit einem Überblick über die wichtigsten Entwicklungen, die Gesundheitsinformationssysteme und die Praxis des Gesundheitsmonitorings in Zukunft prägen dürften.

Ergebnisse und Schlussfolgerung

Das vorgestellte Modell eines Gesundheitsmonitorings kombiniert die Informationspyramide (eine Anwendung der Daten-Information-Wissen-Weisheit-Hierarchie), die die Ergebnisse beschreibt, und den sog. Monitoringprozess, der die Aktivitäten beschreibt. Der Monitoringprozess kann als Treppe verstanden werden, über die die Informationspyramide erklommen wird, um an der Spitze eine evidenzbasierte Politikgestaltung zu erreichen. Ein so verstandenes Gesundheitsmonitoring hat mehrere inhärente Stärken. Zu diesen gehören eine hohe gesellschaftliche Relevanz, der integrative, umfassende und strukturierte Ansatz sowie die Nutzung von routinemäßig erhobenen Daten. In der Praxis stößt die sekundäre Nutzung von Routinedaten jedoch häufig auf technische, wirtschaftliche, politische, ethische und rechtliche Barrieren. Zu den wichtigen Entwicklungen, die Gesundheitsinformationssysteme und Gesundheitsmonitoring in der Zukunft prägen werden, gehören Digitalisierung und datengesteuerte Technologien, Bürgerwissenschaft (Citizen Science) und der wachsende Bedarf an sektorenübergreifenden Ansätzen. Gesundheitsmonitoring wird sich anpassen müssen, um den Risiken entgegenzuwirken und die Vorteile zu nutzen, die diese Entwicklungen mit sich bringen.