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Sexual- und Verhütungsverhalten Jugendlicher im Wandel

Ausgewählte Ergebnisse der Studien zur Jugendsexualität der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung

Sexual and contraceptive behaviour of young people throughout the decades

German Federal Centre for Health Education: Selected survey results on youth sexuality

  • Leitthema
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Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz Aims and scope

Zusammenfassung

Mit der Studie zur Jugendsexualität der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) kann mittlerweile ein Trend über 35 Jahre zurückverfolgt werden. Die neuesten Ergebnisse hierzu liegen mit der Repräsentativbefragung von 2015 vor. Der gravierende Wandel im Sexual- und Verhütungsverhalten bei Jugendlichen in diesem Zeitraum zeigt sich an vielen Punkten: Beispielsweise ist die Egalisierung der Geschlechter unter den Jugendlichen deutscher Herkunft sowohl beim Alter des ersten Koitus als auch bei der Verhütung festzustellen. Der Anteil der Nichtverhütenden deutscher Herkunft beim ersten Koitus ist mit 6 % bzw. 8 % bei den Mädchen bzw. Jungen so niedrig wie nie zuvor. Die Kommunikation über Verhütung im Elternhaus und in der Partnerschaft trägt erheblich zu dem verantwortlichen Verhütungsverhalten Jugendlicher bei. Neben familiärer und schulischer Sexualaufklärung beeinflussen auch strukturelle Gründe die positive Kontrazeptionsbilanz in Deutschland. Dennoch gibt es noch Zielgruppen, die weniger gut erreicht werden. Viele Migranten und Migrantinnen wissen weniger gut über körperliche Vorgänge Bescheid, verhüten schlechter und sind von Informationen aufgrund ihres kulturellen/religiösen Hintergrundes ausgeschlossen. Gerade hier sind weitere Präventionsbemühungen notwendig.

Abstract

The study Youth Sexuality 2015 by the German Federal Centre for Health Education (BZgA) makes clear the changes in the sexual and contraceptive behaviour of teenagers and young adults over the last 35 years. Among young Germans, we can see that there is now more gender similarity both with regard to the age at which intercourse first takes place, and in contraceptive behaviour. The proportion of those who take no contraceptive precautions when they have intercourse for the first time is now 6% among male German teenagers and 8% among female ones, a lower figure than ever previously recorded. Communication about contraception, both at home and between partners, is making a substantial contribution to responsible contraceptive behaviour on the part of teenagers and young adults. Alongside education about sexuality in the family and at school, there are also structural influences on the positive developments in Germany. And yet there are still target groups that are inadequately reached. Many migrants are less well informed about bodily processes, their contraceptive practice is not so good, and their cultural/religious background also tends to mean that they are excluded from access to information. Education and social deprivation continue to be important factors in differences in sexual and contraceptive behaviour. In this area, pro-active efforts are necessary.

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A. Heßling und H. Bode geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.

Dieser Beitrag beinhaltet keine von den Autoren durchgeführten Studien an Menschen oder Tieren.

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Heßling, A., Bode, H. Sexual- und Verhütungsverhalten Jugendlicher im Wandel. Bundesgesundheitsbl 60, 937–947 (2017). https://doi.org/10.1007/s00103-017-2596-8

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