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Das Konzept der “offenen Lunge” ist Teil der gegenwärtigen Therapiestrategie bei akuter Lungenschädigung (“acute lung injury”, ALI) und dem akuten Atemnotsyndrom des Erwachsenen (“adult respiratory distress syndrome”, ARDS). Formal besteht das Beatmungskonzept aus den Komponenten Wiedereröffnung (Rekrutierung, “recruitment”, “open up the lung”) nicht-ventilierter Alveolen und dem Offenhalten (“keep the lung open”) noch ventilierter bzw. rekrutierter Alveolen sowie der vorgeschalteten Atemwege, die inhaltlich jedoch ineinander übergehen. Kein Therapieansatz hat so viel Bewegung in die Behandlung von ALI und ARDS gebracht wie das Open-lung-Konzept, was sich in umfangreicher intensivmedizinischer, auch publikatorischer Aktivität widerspiegelt. Das Konzept ist eingebettet in eine Behandlungsstrategie aus kausalen und medikamentösen Maßnahmen, Volumenrestriktion, 4-Seiten-Lagerung, NO-Inhalation und extrakorporaler Oxygenierung sowie additiver, derzeit in der Phase der Überführung in die klinische Praxis befindlicher Ansätze wie Surfactantinstillation, Prostazyklininhalation und partielle Flüssigkeitsbeatmung (“partial liquid ventilation”).
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Engelmann, L. Das Open-lung-Konzept. Anaesthesist 49, 1046–1053 (2000). https://doi.org/10.1007/s001010070021
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DOI: https://doi.org/10.1007/s001010070021