Die Normovolämie ist essentiell im Rahmen der Behandlung von Patienten während Narkose, in der Notfall- und Intensivmedizin. Grundsätzlich stehen zur Volumensubstitution kristalloide Lösungen und kolloidale Lösungen zur Verfügung. In Europa ist die kombinierte Verwendung beider Lösungen anerkannter Standard. Differenzierte Überlegungen zum Einsatz der verschiedenen Kolloide sind beim kritisch kranken Erwachsenen notwendig, da sowohl Humanalbumin als auch die künstlichen Kolloide Dextran, Gelatine und Hydroxyethylstärke spezifische Effekte und typische Nebenwirkungen haben. Diese spielen unter den Gegebenheiten, die der Intensivpatient mit Organdysfunktionen und Organversagen aufweist, eine besondere Rolle. Die klinisch relevanten Daten zu allen Substanzen werden unter besonderer Berücksichtigung der Intensivmedizin diskutiert.
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Dieterich, HJ. Kolloide in der Intensivmedizin. Anaesthesist 50, 54–68 (2001). https://doi.org/10.1007/s001010050965
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DOI: https://doi.org/10.1007/s001010050965