Zusammenfassung
Die Anästhesie von Säuglingen und Kleinkindern stellt durch die besonderen Anforderungen an die Anästhesieführung häufig eine Herausforderung für den Anästhesisten dar. Hierbei ist die Flüssigkeitstherapie als integraler Bestandteil des intraoperativen Managements entscheidend wichtig. Kinder können normalerweise große Schwankungen in der Flüssigkeits- und Elektrolytzufuhr ausgleichen. Je kleiner oder kranker sie sind, desto exakter muß die Flüssigkeitstherapie dem Kind angepaßt werden. Die Zusammensetzung des Körpers und die Funktion der Organe unterliegen nach der Geburt einem großen Wandel. Das Gesamtkörperwasser reicht von 90% des Körpergewichts beim Frühgeborenen bis zu 55% beim Erwachsenen, das extrazelluläre Volumen nimmt von 60% auf 20% ab. Der Hämoglobingehalt kann sich in den ersten drei Monaten halbieren, bevor er langsam wieder ansteigt. Auch die Nierenfunktion muß sich nach der Geburt erst entwickeln. Dies alles hat zur Folge, daß die Flüssigkeitstherapie dem Alter des Kindes sehr differenziert angepaßt werden muß.
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Schwarz, U. Intraoperative Flüssigkeitstherapie bei Säuglingen und Kleinkindern. Anaesthesist 48, 41–50 (1999). https://doi.org/10.1007/s001010050667
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DOI: https://doi.org/10.1007/s001010050667