Neue Entwicklungen in der bildgebenden Diagnostik der Mitralinsuffizienz

Zusammenfassung

Die exakte Erfassung der Morphologie und die Einschätzung der Funktion einer insuffizienten Mitralklappe sind mit den bisherigen konventionellen dopplerechokardiographischen Methoden eingeschränkt. Alle Methoden der zweidimensionalen Schnittbildtechnik sind bei der Darstellung der Pathomorphologie auf die Fähigkeit des Untersuchers angewiesen, aus den verschiedenen Schnitt ebenen eine mentale Rekonstruktion vorzunehmen. Die Verfahren zur Schweregradbeurteilung einer Mitralinsuffizienz (MI) beruhen entweder auf einer Abschätzung der MI-Jet-Größe oder auf räumlichen Annahmen zur Geometrie, die häufig unzutreffend sind und die Genauigkeit beeinträchtigen.

Neuere echokardiographische Techniken wie die 3-D-Echokardiographie erlauben eine umfassendere Darstellung und Beurteilung der Pathomorphologie, was gerade bei räumlich komplexen Veränderungen die Sensitivität und diagnostische Genauigkeit der Methode steigert. Die Kombination mit der dreidimensionalen Doppler-Information ermöglicht eine zuverlässigere und exakter quantifizierbare Beurteilung des Insuffizienzschweregrades. Andere bildgebende Verfahren wie die Magnetresonanztomographie stellen wegen der ebenso kompletten dreidimensionalen Erfassung der Morphologie und ihres enormen Potentials zur Messung intrakardialer Blutflüsse eine vielversprechende Alternative dar.

Abstract

Conventional Doppler echocardiographic methods still are limited when being used for evaluation of morphology and function of a regurgitant mitral valve. Methods based on two-dimensional image planes may be insufficient to demonstrate exact spatial localization of pathologic structures due to the need for mental reconstruction of the three-dimensional valve anatomy by the examiner. The determination of severity of mitral regurgitation is based either on the estimation of regurgitation jet size or on geometric assumptions on its shape which often are not correct and reduce the accuracy of the method.

New echocardiographic techniques such as 3-D echocardiography provide a comprehensive visualization and assessment of valvular pathomorphology which especially in complex situations will increase sensitivity and diagnostic accuracy when compared to conventional methods. The combination of 3-D echo with three-dimensional Doppler data will allow an even more reliable and precise determination of lesion severity. Other imaging modalities such as magnetic resonance imaging will be a promising alternative due to their three-dimensional data acquisition and the enormous potential for the measurement of intracardiac flow.