Zusammenfassung
Hintergrund
Die onkologische Ösophagektomie ist mit hoher Morbidität verbunden. Mit minimal invasiven Operationsverfahren ist verschiedentlich versucht worden, diese zu reduzieren. Hauptproblem ist dabei die intrathorakale Anastomose. Es existieren verschiedene Techniken, mit dem Problem umzugehen, wie die Anlage einer funktionell problematischen zervikalen Anastomose, die offene Anlage der thorakalen Anastomose (Hybrid-Technik) oder die robotergestützte Anlage der technisch sehr anspruchsvollen Zirkularstapleranastomose. Als minimal invasiv auch ohne Roboterassistenz relativ einfach machbare Alternative zeigen wir die intrathorakale Seit-zu-Seit Ösophagogastrostomie in Linearstapler-Technik.
Operationstechnik
Der abdominelle Teil erfolgt in French-Lagerung. Nach Dissektion des Omentum majus entlang der gastroepiploischen Arkade und des Milzhilus sowie Trennung des Omentum minus 6 cm präpylorisch wird ein 4,5 cm breiter Magenschlauch in Linearstaplertechnik gebildet. Dann erfolgt die systematische abdominale und transmediastinale Lymphadenekotmie. Nach Umlagerung des Patienten in Links-Seitenlage wird die Lymphadenektomie thorakal komplettiert und das Präparat entfernt. Die Seit-zu-Seit Ösophagogastrostomie beginnt mit der Inzision des Ösophagusstumpfes. Dann wird der Magenschlauch mesonah 5 cm vom oralen Absetzungsrand inzidiert und ein Linearstapler über 3 cm in die beiden Inzisionen eingebracht und abgefeuert. Die verbleibende Öffnung wird mit einer fortlaufenden Naht modifiziert zweireihig quer verschlossen.
Diskussion
Die Seit-zu-Seit Ösophagogastrostomie in Linearstapler-Technik scheint eine einfache und sichere Alternative für die Rekonstruktion nach minimal invasiver Ösophagektomie zu sein. Die Methode wird aktuell in einer randomisiert kontrollierten Studie untersucht.
Abstract
Introduction
Esophagectomy for oncological reasons is associated with high morbidity, which was intended to be reduced by a minimally invasive approach. Main problem of the minimally invasive approach is the challenge of a safe intrathoracic anastomosis. To address this problem several methods such as a collar anastomosis instead of an intrathoracic anastomosis with poor functional outcome, hybrid techniques with an open approach to the demanding intrathoracic circular stapled anastomosis ore robotic assistance have been used. We demonstrate the minimally invasive linear stapler technique for the intrathoracic esophagogastrostomy, which can be applied quite easily even without robotic assistance.
Surgical technique
The abdominal part is performed with the patient in French position. After division of the greater omentum along the gastroepiploic arcade and the spleen as well as the perigastric incision of the lesser omentum 6cm from the pylorus a 4,5 cm gastric conduit is created in linear stapler technique. Next an intraabdominal and transhiatal systematic lymphadenectomy is performed. For the thoracic part the patient is repositioned in a left side position. The thoracic lymphadenectomy is completed, and the specimen removed via mini-thoracotomy. For the anastomosis the esophageal stump is incised, and the gastric conduit is opened 5 cm from the oral resection line. Once the stapler is fired and removed the remaining opening is hand-sewn in a modified double-layer technique.
Discussion
The side-to-side esophagogastrostomy in linear stapler technique seems to be a quite easily feasible and safe alternative for the reconstruction after minimally invasive esophagectomy. To confirm this, the method is currently investigated in a randomized controlled trial.
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Interessenkonflikt
B. Müller-Stich, T. Schmidt, H. Nienhüser, F. Nickel, A. Billeter, M. Diener, A. Ulrich und M.W. Büchler geben an, dass kein Interessenkonflikt besteht.
Für diesen Beitrag wurden von den Autoren keine Studien an Menschen oder Tieren durchgeführt. Für die aufgeführten Studien gelten die jeweils dort angegebenen ethischen Richtlinien. Für Bildmaterial oder anderweitige Angaben innerhalb des Manuskripts, über die Patienten zu identifizieren sind, liegt von ihnen und/oder ihren gesetzlichen Vertretern eine schriftliche Einwilligung vor.
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Müller-Stich, B., Schmidt, T., Nienhüser, H. et al. Total-minimalinvasive Ösophagektomie. Chirurg 91 (Suppl 1), 13–14 (2020). https://doi.org/10.1007/s00104-020-01152-4
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DOI: https://doi.org/10.1007/s00104-020-01152-4