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Frakturen des thorakolumbalen Übergangs

Die konservative Behandlung

  • Zum Thema: Verletzungen der Wirbelsäule
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Zusammenfassung

Verletzungen des thorakolumbalen Überganges werden von den Autoren in 85 % konservativ – 40 % funktionell und 45 % durch Reposition und Retention im Gipsmieder – und in 15 % operativ behandelt. Bei der funktionellen Therapie wird auf eine Reposition verzichtet und vor allem Wert auf den Aufbau eines dynamischen Muskelmieders gelegt. Abgesehen von patientenbezogenen Gesichtspunkten sind vor allem stabile Impaktions- und Spaltbrüche, daneben auch nicht dislokationsgefährdete Berstungsbrüche bis zu einer Keilform von maximal 15 ° für dieses Verfahren geeignet. Ab einer Keilform von 10 °, beim 11. Brustwirbel von 15 °, aber sollte im dorsalen oder auch ventralen Durchhang durch Längszug und im allgemeinen durch Lordosierung reponiert und im Gipsmieder retiniert werden, wobei in rund 90 % primär eine annähernd regelrechte Wiederherstellung der Wirbelkörperform und -achse gelingt. Allerdings wird dieses Repositionsergebnis nur in 50 % vollständig gehalten, 20 % sinken wieder in die Ausgangslage zurück, 5 % zeigen ein schlechteres Ergebnis. Bei beiden Verfahren läßt sich keine eindeutige Korrelation zwischen segmentaler Kyphose und Beschwerdebild herstellen, allerdings spielen vorbestehende degenerative Veränderungen und mangelnde Kompensationsfähikeit der benachbarten Wirbelsäule eine beeinträchtigende Rolle. Ab 20 ° Kyphose aber sind Beschwerden und die Ausbildung einer posttraumatischen Spondylose und Spondylarthrose doch eher die Regel. Eine konsequente Physiotherapie ist unverzichtbarer und medizinisch notwendiger integraler Bestandteil konservativer Behandlungskonzepte. Bei konsequent geführten und kooperationswilligen Verletzten lassen sich bei richtiger Indikationsstellung durchaus akzeptable Ergebnisse erreichen, die den notwendigen Aufwand rechtfertigen. Auch stellt die konservative Therapie ideell die Basis für jede chirugische Intervention dar. Zudem muß sie als ultima rato in Fällen, wo trotz Indikation nicht operiert werden kann, beherrscht werden.

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Daniaux, H., Wagner, M., Kathrein, A. et al. Frakturen des thorakolumbalen Übergangs . Orthopäde 28, 682–691 (1999). https://doi.org/10.1007/PL00003656

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