Kurzfassung
Der Beitrag untersucht, inwieweit die im Rahmen des sog. „Bologna-Prozesses” entstandenen gestuften Raumplanungsstudiengänge in Deutschland Gender-Inhalte und -Module in ihre Studienprogramme aufgenommen haben. Einbezogen in diesen Quervergleich wurden die Hochschulen in Cottbus, Hamburg, Berlin, Dortmund und Kaiserslautern. p ]Die Autorin stellt fest, dass die vorhandenen Traditionen im Einzelfall fortgesetzt, wo diese jedoch nicht vorhanden waren, auch nicht eingeführt wurden. Abschließend weist sie darauf hin, dass eine zukunftsfähige Raumentwicklung ohne Gleichstellungsorientierung nicht denkbar ist, und rät den Hochschulen, diesen Bedarf bei der Weiterentwicklung ihrer Studiengänge zu berücksichtigen.
Abstract
The article analyses in how far the new tiered degree programmes of spatial planning, which have been developed within the so-called „Bologna Process”, are containing any gender contents or modules. This examination includes the German universities of Cottbus, Hamburg, Berlin, Dortmund and Kaiserslautern. p ]The author points out that gender traditions are proceeded where they already have been existent. However, if those traditions have not been existent before, universities did not establish any gender aspects in the course of the reforms. Finally, it is suggested that sustainable spatial development has to be supported by gender aspects. Therefore, universities are advised to further develop those aspects within their study programme.
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Zibell, B. Berücksichtigung von Genderaspekten in den neuen gestuften Studiengängen in der Raumplanung. Raumforsch.Raumordn. 66, 540–546 (2008). https://doi.org/10.1007/BF03183154
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF03183154
Keywords
- Gleichstellung
- Gender Mainstreaming
- Akkreditierung
- Raumplanungsstudiengänge in Deutschland
- Innovationsbedarf in der Ausbildung