Zusammenfassung
Ausgehend von den Mineralisationen, welche Fossilien der unterdevonischen Dachschiefer des Hunsrückschiefers zeigen, wird das bisherige Bild von den mutmaßlichen Prozessen, die sich bei der Fossileinbettung und Diagenese des umgebenden Gesteins abgespielt haben, geprüft und ergänzt.
Es zeigt sich, daß die fossilerhaltende Gunst dieser Schiefer von einer frühdiagenetischen Hartteil-Verkiesung und-Verquarzung sowie Konkretionsbildung bewirkt wird. Unter den Konkretionsmineralen spielen Phosphorite eine wichtige Rolle. Solide Kalkgerüste wie die der Korallen besaßen von vornherein einen gewissen Schutz gegen die Verdrückung.
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Mit Tafel 7 und 1 Tabelle im Text
(Vorgetragen bei der Versammlung der Paläont. Ges. in Trier 1951)
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Mosebach, R. Mineralbildungsvorgänge als Ursache des Erhaltungszustandes der Fossilien des Hunsrück-Schiefers. Paläont. Z. 25, 127–138 (1952). https://doi.org/10.1007/BF03044031
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