Zusammenfassung
Da es in einer Industriegesellschaft faktisch unmöglich ist, die Belastungen von Ökosystemen auf ein Maß zu reduzieren, das jegliche Schädigung ausschließt, besteht die Norwendigkeit der Schadensbewertung. Eine der zur Verfügung stehenden Bewertungstechniken ist der ökonomische Ansatz. In der Beitragsserie wird dieser Ansatz am Beispiel des Bodens in seiner Konzeption vorgestellt. Im vorliegenden zweiten Teil werden zwei Verfahren zur Monetarierung von Ökosystemleistungen, die kontingente Bewertung und die Bewertung über Wiederherstellungs- und Ersatzkosten, erläutert. Außerdem werden geläufige Einwände gegen die Monetarisierung von Ökosystemen, wie die Ausblendung intrinischer Werte der Natur oder die unvollständige Information der Individuen, diskutiert. Im Ergebnis werden so die Möglichkeiten und Grenzen der Monetarisierung von Ökosystemleistungen aufgezeigt.
Abstract
As it is practically impossible in an industrial society to reduce impacts into ecosystems to a level that would preclude any damages, the need for damage valuation arises. One of the available valuation tools is the economic approach. Subsequent publications present this approach using the example of soils. In this second part, two methods are presented for monetarising ecosystem services, the contingent valuation method, the valuation on the basis of restoration and replacement costs. Common arguments against the monetarisation of ecosystems, like the omission of intrinsic values or the incomplete information of individuals, are then discussed. In conclusion, limits and possibilities of monetarising ecosystem services are described.
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Die Prämabel zu diesem Beitrag ist veröffentlicht in UWSF 2/99, S. 119, 1999
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Fromm, O., Brüggemann, R. Teil II: Verfahren zur Monetarisierung von Ökosystemleistungen. UWSF - Z Umweltchem Ökotox 11, 177–179 (1999). https://doi.org/10.1007/BF03037710
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF03037710
Schlagwörter
- Boden
- Ersatzkosten
- Existenzwert
- Konsumwert
- kontingente Bewertung
- Ökosystembewertung
- Wiederherstellungskosten