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Die Entwicklung von Bergmischwaldkulturen in den Chiemgauer Alpen

The development of artificially regenerated species of the mixed mountain forest in the eastern Bavarian Alps

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Forstwissenschaftliches Centralblatt vereinigt mit Tharandter forstliches Jahrbuch Aims and scope Submit manuscript

Zusammenfassung

In einer Versuchsanlage in den Chiemgauer Alpen wurde 13 Jahre lang das Wachstum gepflanzter Fichten, Tannen, Buchen, Ahorne und Lärchen in verschieden stark aufgelichteten Altbeständen beobachtet. Die Auswertung der Zeitreihen konzentrierte sich dabei auf die Abhängigkeit des Wachstums vom Lichtangebot im Altbestand, gemessen in Form der relativen Beleuchtungsstärke als einen Weiser für den Komplex der ökologischen Bedingungen.

Die Ergebnisse bestätigen die aus der Literatur bekannte deutliche Lichtabhängigkeit des Wachstums junger Forstpflanzen:

  • - Erhöhte Ausfälle traten nur in geschlossenen Beständen auf.

  • - Die Wachstumsparameter zeigten deutlichere Lichtabhängigkeiten. Das Höhenwachstum nach Überwindung des Anwuchsschocks nahm degressiv mit dem Lichtangebot zu.

  • - Die Lichtreaktionen waren sehr baumartspezifisch und bestätigen damit die Klassifizierung der Baumarten, entsprechend ihrer Schattentoleranz.

  • - An den Tannen auf Freiflächen und in Bestandeslöchern wurden Tannenlausschäden beobachtet.

Aufgrund der Ergebnisse kann die Pflanzung zur Verjüngung des Bergmischwaldes im montanen Bereich empfohlen werden, sofern eine natürliche Verjüngung nicht möglich ist. Die Auflichtung der Altbestände ist babei nach dem Wildverbißschutz die wesentlichste waldbauliche Steuerungsmaßnahme.

Summary

The development of planted spruce, fir, beech, larch, and maple has been observed for 13 years in the Bavarian Alps on permanent experimental plots, established under overstories of different densities of the mature stands. The evaluation of the time series concentrated on the effect of light supply on growth. Light availability was measured by means of relative illumination as a measure for the complex of ecological factors.

The results confirmed the well known dependence of the growth of plant on light supply, as described in literature. Survival and damages are hardly influenced. The different growth parameters, however, reflected different light conditions perfectly, each species in its own typical manner described by its shade tolerance.

According to these results artificial regeneration of the mixed mountain forest can be recommended if natural regeneration is lacking. The successive cutting of the mature stands is the most important silvicultural measure to control the regeneration provided deer browsing is excluded.

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Brunner, A., Huss, J. Die Entwicklung von Bergmischwaldkulturen in den Chiemgauer Alpen. Forstw. Cbl. 113, 194–203 (1994). https://doi.org/10.1007/BF02936697

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