Zusammenfassung
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1.
In unserem Fall zeigt die Mikrogyralrinde nicht nur eine Entwicklungshemmung, sondern auch eine veränderte Entwicklung. Es ist nicht ausgeschlossen, daß der beschriebene Entwicklungstypus, der hier zur inneren Mikrogyrie geführt hat, auch durch die fehlerhafte Entwicklung der Gehirnvascularisation mitbedingt wurde (Kotschjetkowa,Ranke u. a.).
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2.
Der Grundcharakter der gegebenen Mikrogyralrinde ist ihre Vierschichtigkeit, die jedoch nicht überall ausgesprochen ist. Der Aufbau der Rinde weist im allgemeinen zwei Eigentümlichkeiten auf: einerseits erinnert sie an jugendliche, in ihrer Entwicklung stehengebliebene Embryonalrinde; andererseits zeigt sie eine gewisse Ähnlichkeit mit der normalen Rinde von niederen Säugetieren (Didelphus, Erinaceus europaens), wie sie vonRose in seiner Arbeit beschrieben wurde.
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3.
Man kann annehmen, daß die Zellschichten der vierschichtigen Mikrogyralrinde im allgemeinen den Embryonalanlagen des tektogenetischen Grundtypus der Rinde entsprechen, und zwar entspricht die äußere Zellschicht dersupragranularen Anlage (Schichten 1–4), die innere Schicht — dersubgranularen Anlage (Schichten 5 und 6).
References
Bielschowsky: Über Mikrogyrie. J. Psychol. u. Neur.22 (1915).
References
Siehe „Materialien zum Studium der Klinik, Anatomie und Histologie der Mikrocephalie“ in den in russischer Sprache erschienenen„Arbeiten des Instituts für neurologischpsychiatrische, Prophylaxe“. 1930.
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Rabinowitsch, A. Cytoarchitektonik im Falle von Mikrogyrie. Z. f. d. g. Neur. u. Psych. 144, 650–656 (1933). https://doi.org/10.1007/BF02870303
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02870303