Zusammenfassung
Das Genu valgum macht in seiner rachitischen Form typische Erscheinungen; röntgenologisch zeigen sich meist die Diaoder Metaphysen verbogen. Neben dem rachitischen gibt es eine besondere Form des X-Beins, das bisher als Genu valgum staticum oder adolescentium bezeichnet wurde. Dieser Form liegt anatomisch ein Kniegelenk zugrunde, das in der Entwicklung zurückgeblieben, d. h. auf fetaler Stufe stehen geblieben ist. Ein solches Kniegelenk ist hauptsächlich durch die Fehlentwicklung des äußeren Femurcondylus charakterisiert, der in der Höhe und Breitenentwicklung zurückbleibt und die mangelhafte Krümmung behält, wie sie beim menschlichen Fetus und z. B. auch beim Gorilla vorkommt. Diese Entwicklungsstörung, die dem Genu valgum non-rachiticum zugrunde liegt, ist angeboren und hereditär.
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Reference
Max Böhm: Genu valgum und Genu varum infantum. Z. orthop. Chir.49 (Schrifttum); Entstehung der kindlichen Beinformitäten. ebenda53 (Schrifttum); Das Bein des Neugeborenen. Klin. Wschr.1928, Nr 12; Das Genu valgum. Chirurg1931, 718.
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Böhm, M. Das Genu valgum. Deutsche Zeitschrift f. Chirurgie 235, 359–383 (1932). https://doi.org/10.1007/BF02806459
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