Zusammenfassung
Es wurden 6 Fälle von Herzbeutelruptur bei Unversehrtheit des Herzens oder belanglosen Verletzungen desselben mitgeteilt, und zwar 4 rechts- und 2 linksseitige. Eine Bevorzugung der linken Seite, wie sie früher angenommen worden war, konnte nicht bestätigt werden. Es wurde aber durch die neuen Fälle einwandfrei bewiesen, daß die Risse mit Vorliebe in dem Herzbeutelgebiet auftreten, durch das der Zwerchfellnerv zieht; dieses Gebiet ist einmal exponiert für Risse, weil das Herz bei fast allen Gewalteinwirkungen nach der Seite ausweichen muß; es ist weiter disponiert, weil elastisches und widerstandsfähigeres Nervengewebe an weniger festes Herzbeutelgewebe grenzt. Bei einigen Fällen, von denen 4 durch Sturz aus der Höhe und 2 durch Überfahren entstanden waren, gelang es, den Entstehungsmechanismus aus Nebenverletzungen aufzuklären.
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Peter, H. Über traumatische Herzbeutelruptur. Deutsche Zeitschrift f. Chirurgie 250, 295–309 (1938). https://doi.org/10.1007/BF02803312
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