Zusammenfassung
Die Resultate der Kinderhernienoperationen an der Bonner chirurgischen Klinik in den letzten 11 Jahren sind mit nur zwei Todesfällen und einem Rezidiv auf 101 operierte Leistenbrüche recht günstige und bedeuten vor allen Dingen einen großen Fortschritt gegen die zuletzt aus dieser Klinik veröffentlichte Statistik Wolffs aus dem Jahre 1900.
Den Grund hierfür dürfen wir suchen in streng durchgeführter Asepsis, hochentwickelter Operationstechnik sowie genauester Vertrautheit mit den anatomischen Verhältnissen des Operationsfeldes.
Diese drei Momente sind zur Durchführung einer guten Operation unbedingt erforderlich.
Ein kunstgerecht angelegter Verband verhütet die Beschmutzung der Wunde mit Urin und Kot. Unsere Heilungsergebnisse wurden durch Urinbenetzung in keiner Weise ungüngstig beeinflußt.
Die Radikaloperation des freien Leistenbruches darf deshalb heute, falls irgendwie stichhaltige Gründe es verlangen auch bei kleinen Kindern unterzwei Jahren ohne Gefahr vorgenommen werden.
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Esten, J. Über die Erfolge der Leistenbruchoperation bei Kindern bis zu zwei Jahren. Deutsche Zeitschrift f. Chirurgie 160, 127–136 (1920). https://doi.org/10.1007/BF02800950
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02800950