Zusammenfassung
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1.
Neben der häufigen, auf Grund chronisch-degenerativer Prozesse entstehenden Form der Zwischenwirbelscheibenverkalkung (Schmorlsche primäre Form) gibt es eine seltenere entzündlich-rheumatischer Genese. Wie jene vornehmlich auf die höheren Alterklassen, so ist diese wahrscheinlich auf das jugendliche Individuum beschränkt.
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2.
Die entzündlich-rheumatische Form einer Bandscheibenverkalkung ist klinisch, pathologisch-anatomisch und ätiologisch ein wohlcharakterisiertes Krankheitsbild, so daß also die Gruppe der Bursopathien und die Gruppe der hier erörterten Bandscheibenverkalkung miteinander in enger Verwandtschaft stehen.
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3.
Die entzündlich-rheumatische Form ist gegenüber der degenerativen ausgezeichnet durch die Neigung zu teilweiser oder vollständiger Rückresorption der Kalkdepots.
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4.
Der Lieblingssitz der degenerativen Verkalkungszone betrifft die Bandscheibensäule des mittleren Brust- und oberen Lendenabschnittes, während die entzündlich rheumatische Form sich vorwiegend in der Bandscheibensäule des oberen Brust- und Halsabschnittes abspielt.
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v. Held, H.J. Zur Frage der Zwischenwirbelscheibenverkalkung. Ein röntgenologisch-klinischer Beitrag. Deutsche Zeitschrift f. Chirurgie 242, 675–683 (1934). https://doi.org/10.1007/BF02799306
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