Experimentelle Studien zur Pathologie der Binnenverletzungen des Kniegelenkes

Zusammenfassung

Bei Schafen wurden Operationen an den Kniegelenken ausgeführt, die 6 Mon. nach dem Eingriff folgende Ergebnisse zeigten :

Allen Versuchen gemeinsam ist eine synoviale Wucherung vom infrapatellaren Fettkörper ausgehend, die stark blatgefäßhaltig ist. Es wird eine Art Septum gebildet, welches das transplantierte Gewebe reiehliehst mit Blur versorgt. Bei gerwendung yon Metallea ist dies in viel stärkerem Maße ausgeprägt.

Meniskusexstirpation führt zu Arthritis deformans. Außerdem wird durch Synovitis proliferans Bin dem Meniskus ähnliches Gebilde geschaffen, das, sowohl der femoralen als auch der tibialen Gelenkfläche zwischengeschltet, einen teilweisen Ersatz bietet.

Abgerissene und aufgefaserte Kreuzbänder, die mit Seidenfädea wiederbefestigt wurden, sind vollkommen angeheilt and zeigen gutes funktionelles Ergebnis. Ebenso ergibt dasPerthessche Verfahren eine einwandfreie Funktion.

Gestielte Sehnen- und Periostlappen als Kreuzbandersatz sind sowohl funktionell als auch anatomisch befriedigend und heilen gut ein. Ebenso freie Sehnentransplantation aus der Aponeurose des Museulus quadriceps.

Ersatz des Kreuzbandes durch einen Meniskus gibt funktionell ein gutes Ergebnis; doch wird der Meniskus bindegeweblich verändert.

Freie Periostlappenplastik führt zu gutem funktionellen Ergebnis; doch verwandelt sieh das Periost in ein gefäßreiches Bindegewebe.

Als Fixationsmaterial ist die Seide allem vorzuziehen, da es die wenigsten Veränderungen ergibt. Metalle sowohl rostfreie, als auch vernickelte, führen nicht allein zu arthritisehen Veränderungen am Knochengerüst, sondern geben auch eine beträchtliche Menge Eisen in die Nachbarschaft ab.