Ueber die plexiformen Sarkome des harten und weichen Gaumens und deren Stellung zu den anderen dort vorkommenden Geschwülsten

Schluss

Es giebt am Gaumen eine anatomisch und auch klinisch wohlcharakterisirte Geschwulstform, die als eine besondere, verhältnissmässig nicht seltene Localisation der sogenannten Mischgeschwülste der Parotisgegend aufzufassen ist.

Die von den Franzosen als Adenome des Gaumens bezeichneten Geschwülste gehören hierher.

Sie zeichnen sich klinisch durch langsames Wachsthum und ihre Abkapselung aus, können aber in verhältnissmässig seltenen Fällen entweder von vornherein oder im Laufe ihrer Entwicklung dadurch, dass sie rascher wachsen, ihre Kapsel durchbrechen und auf die benachbarten Texturen übergreifen, den Charakter von malignen Geschwülsten annehmen, ohne aber Drüsenoder entfernte Metastasen zu machen.

Anatomisch sind sie charakterisirt durch endooder peritheliale Zellwucherungen, welche theilweise colloide Metamorphosen eingehen können, und häufig auch durch das Vorkommen von anderen, knorpeligen, myxomatösen, fibromatösen und lipomatösen Antheilen in wechselnder Menge.