Zusammenfassung
Als Beitrag zur sogenannten aseptischen, eitrigen Meningitis traumatica wird über einen Kranken berichtet, bei dem sich nach einem wahrscheinlichen Schädelgrundbruch das deutliche Bild einer schweren Frühmeningitis entwickelte. Wiederholte Lumbaipunktion ergab unter hohem Druck stellenden trübeitrigen Liquor, aber ohne Bakterien. Trotz der anfangs schlechten Prognose Ausgang in Heilung.
Solche aseptischen eitrigen Meningitiden sind entweder durch die Bakterizidie des leukocytenhaltigen Liquors zu erklÄren, oder es sind toxische Reizmeningitiden. Die Prognose kann mit Vorsicht bei solchen Formen „ad bonam vergens“ gestellt werden. Wiederholte, in Seitenlage und unter Druckprüfung vorzunehmende Lumbalpunktionen erscheinen oft lebensrettend.
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Hanke, H. über aseptische eitrige Meningitis nach Unfall. Deutsche Zeitschrift f. Chirurgie 229, 385–389 (1930). https://doi.org/10.1007/BF02795554
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