Zusammenfassung
Es wird die Krankengeschichte eines Arbeiters aus einem Naphtylaminbetrieb mitgeteilt, bei dem sich flÄchenhafte, subepitheliale Blutungen an zwei Stellen in Ureter-mündungsnÄhe cystoskopisch feststellen lie\en. 3 J. darnach waren an denselben Stellen kleine Geschwülste aufgetreten, die dem Bilde der Anilintumoren entsprachen und sich nach der mikroskopischen Untersuchung als Karzinom erwiesen. Die subepithelialen Blutungen waren also als prÄcanceröser Zustand aufzufassen.
Aus dem zeitlichen Ablauf des Falles ist zu ersehen, da\ zwischen der chemischen SchÄdigung und dem Auftreten bösartiger Blasengeschwülste viele Jahre liegen können, da\ das Wachstum der Anilintumoren von dem der anderen bösartigen Geschwülste trotz des gleichen histologischen Baues wesentlich verschieden ist.
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Klose, Arch. klin. Chir.134, 439
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Simon, L. über prÄcanceröse ZustÄnde der Harnblase. Deutsche Zeitschrift f. Chirurgie 227, 539–543 (1930). https://doi.org/10.1007/BF02792806
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02792806