Zusammenfassung
Es wird festgestellt, daß die vonA. Verdino (loc. cit.) gemachten Angaben über die Verbrennung von organischen Hg-Verbindungen einer Vervollständigung bedürfen. Größere Mengen ins Verbrennungsrohr eingeführtes Quecksilber üben eine schädigende Wirkung auf die Rohrfüllung aus, so daß das Rohr in jeder Beziehung unbrauchbar wird. — Einerseits wird in gewissen Fällen, wahrscheinlich in Abhängigkeit vom Erhitzungsgrad der Granate, von der Absorptionsfähigkeit der Silberfüllung oder der Bremswirkung der Bleisuperoxyd-Asbest-Schicht, Quecksilber früher oder später ins CaCl2-Röhrchen überdestillieren (zu hohe H-Werte,F. Hernler), anderseits macht sich aber auch ein noch unbekannter schädlicher Einfluß auf die C-Werte geltend. Ob dabei die oxydierende Wirkung der Rohrfüllung beeinträchtigt wird (unvollständige Oxydation des Kohlenstoffes) oder ob andere Momente mitspielen, läßt sich nur durch weitere systematische Versuche feststellen, wobei verschiedene Kombinationen in der Rohrfüllung (z. B. Ag-CuO-Ag-PbO2 oder Ag-CuO-PbCrO4-Ag usw.) untersucht werden müßten. In der Auswahl der Testsubstanzen müßte man natürlich Rücksicht auf die jeweilige Rohrfüllung nehmen.
Es ist kaum anzunehmen, daß bei meinen Versuchen die Vergiftungserscheinungen durch Stickstoff und Schwefel in Verbindung mit Quecksilber hervorgerufen wurden. In diesem Fall wäre gewiß ein Unterschied im Verhalten der beiden Gruppen Hg-C-H-N und Hg-C-H-S beobachtet worden.
Literatur
Ztschr. f. Mikrochemie, 1928, p. 5.
Pregl-Festschrift, 1929, p. 154.
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Furter, M. Beitrag zur mikroanalytischen Bestimmung von Kohlenstoff und Wasserstoff in organischen Quecksilberverbindungen. Mikrochemie 9, 27–30 (1931). https://doi.org/10.1007/BF02714478
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