Zusammenfassung
In vorliegender Arbeit wurde die Permeabilität einer homogenen flüssigen Membran untersucht. Es wurde an Hand von Literaturangaben zu zeigen versucht, daß eine homogene flüssige Membran, die aus einer mit Wasser beschränkt mischbaren Flüssigkeit besteht, selektiv permeabel ist. Sie ist für wasser relativ leicht durchlässig, ebenso wie auch für “lipoidlösliche” Stoffe, schwer durchlässig dagegen für andere wasserlösliche Stoffe, die aber in reiner membranbildender Flüssigkeit nicht löslich sind. Die Permeabilität der Membran für diese “lipoidunlöslichen” Stoffe ist durch ihren Wassergehalt bedingt: Mit Entwässerung der Membran steigt ihre Semipermeabilität.
Mittels der Methode der elektrolytischen Leitfähigkeitsmessung wurde die Permeabilität einer Iso-Butylalkoholmembran für Ionen anorganischer Salze untersucht. Es ergab sich, daß die Ionen nach ihrer Permeierfähigkeit sich in die bekannte lyotrope Reihe einordnen lassen. Die Durchlässigkeit der Membran für das Sulfat ist so gering, daß sie sich nur schwer nachweisen läßt.
Mit derselben Methode wurde die Permeabilität der Iso-Butylalkohol-membran für zwei Salzkombinationen bestimmt. Es zeigte sich, daß die Komponenten des Elektrolytgemisches nicht unabhängig voneinander durch die Membran permeieren, sondern daß zwischen ihnen eine Beeinflussung stattfindet, die darin besteht, daß das leichter permeierende Salz durch Gegenwart des schwerer permeierenden in seiner Permeation gehemmt wird. Es wurde versucht, eine Deutung dieser Hemmungswirkung zu geben.
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Gurewitsch, A. Versuche über die Ionenpermeabilität einer homogenen flüssigen membran. Protoplasma 20, 561–569 (1933). https://doi.org/10.1007/BF02674848
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