Zusammanfassung
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1.
Die Schädlichkeit des Thioharnstoffs auf Zellen der Innenepidermis vonAllium cepa, vor allem in hypertonischen Konzentrationen, wird bestätigt (vgl. Höfler 1939, Hofmeister 1942 Biebl 1942).
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2.
Hypotonische Thioharnstoff-Lösungen führen zur Bildung von Plasmasträngen und teilweiser Sammlung des Plasmas um den Kern.
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3.
Wird einer knapp hypertonischen (z.B. 0,45 molaren), Traubenzucker-lösung 0,3–0,4 mol Thioharnstoff zugsetzt, so kommt es schon nach 60 bis 90 Minuten zur Bildung perfekter “Rosettenstropohen”. Diese Reizreaktion des noch voll vitalen Plasmas wird beiAllium der Wirkung des Thioharnstoffs zugeschrieben. Dagegen lösen im Kontrollversuch plasmolysierende reine Lösungen von Zucker, Harnstoff, Glyzering, KCl, KNO3 oder CaCl2 innerhalb gleicher Beobachtungszeiten noch keine systrophe aus.
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4.
Die schnelle und fast vollständige systrophische Ballung des Protoplasmas um den Zellkern in den Zucker-Thioharnstoff-Mischlösungen führt dazu, daß die Vakuolen im wesentlichen nur mehr von den Plasmagrenzschichten umspannt sind. Auf die dadurch gegebene Möglichkeit der Untersuchung der Permeabilitätseigenschaften dieser wird hingewiesen.
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5.
Bei längerer Einwirkung führt Thioharnstoff auch in den Mischlösu-gen zu leichten Schädigungen in Form von Exosmoseerscheinungen.
Literatur
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Url, W. Rosettensystrophe in Thioharnstoff-Zucker-mischlösungen. Protoplasma 52, 260–273 (1960). https://doi.org/10.1007/BF02665911
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02665911