Zusammenfassung
Unter Arbeit (20 Min. 60 Watt am Pedal eines elektrischen Ergometers) wurde bei 20 Gesunden und 2 Herzkranken in 34 Versuchen der systolische und diastolische Blutdruck sowie die Pulsfrequenz in Abständen von 1 Min. oszillometrisch registriert. Vor und nach der Arbeit wurden auch die Ruhewerte ebenso registriert.
In den Arbeitsversuchen stellten sich systolische Druckanstiege von 10–50 mm Hg ein. Die Höhe des systolischen Druckanstieges unter Arbeit war
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1.
von der allgemeinen Trainingslage der Versuchsperson,
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von ihrer Gewöhnung an die Versuchsbedingungen bei wiederholten Versuchen,
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von ihrem Konstitutionstyp abhängig.
Der Zeitpunkt des Gipfels des systolischen Druckanstieges variiert wie auch der gesamte Verlauf der systolischen Drucklinie.
Der diastolische Druck stieg unter Arbeit bei allen Gesunden im Verhältnis zum systolischen Druck nur wenig an. Bei 2 Fällen von Aorteninsuffizienz fiel er unter Arbeit bis zur Unmeßbarkeit ab.
Die Diagramme zeigen, daß unmittelbar nach dem Arbeitsstop die Frequenz sehr viel schneller den Ruhewert erreicht als der systolische Blutdruck. Bei Herzkranken stieg die Frequenz im Verhältnis zum systolischen Druck höher an als bei Gesunden.
Schriftennachweis
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Wagner, R.: Z. Biol.100, H. 2 (1940).
Mies, H.: Klin. Wschr.1941 II.
übertrainiert.
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Engels, J., Nieske, L. Über das Verhalten des arteriellen Druckes während körperlicher Arbeit. Z. Ges. Exp. Med. 110, 81–91 (1942). https://doi.org/10.1007/BF02661086
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