Zusammenfassung
In unserem Spitale wurden im Laufe von 10 Jahren 26 Fälle von „O“-Beinen behandelt. In der Mehrzahl der Fälle erstreckte sich die Deformität auf die Unterschenkel, ein echtes Genu varum sahen wir selten. Die Behandlung gestaltete sich in 24 Fällen operativ und nur in 2 Fällen konservativ und dies auch gegen unseren Rat, da die Eltern keinen operativen Eingriff zuließen. Wir sind entschiedene Anhänger des operativen Eingriffes, der womöglich offen geschehen soll.
Betreffs Indikationsstellung nahmen wir bei Kindern nie Rücksicht darauf, ob Rachitis noch bestand, oder ob sie schon geheilt war. Wird die antirachitische Behandlung eingeleitet, so kann durch die Operation keine Schädigung verursacht werden. Erwachsene operierten wir nur dann, wenn wirkliche Beschwerden oder Hindernisse bei Ausübung des Berufes vorhanden waren. Eine kosmetische Indikation kennen wir bei Erwachsenen nicht.
Mit unseren Erfolgen sind wir im allgemeinen zufrieden, da bei den Erwachsenen die Fähigkeit zur Ausübung ihres Berufes in allen Fällen gesteigert werden konnte.
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Niederecker, K. Über Entstehen, Behandlung und Endausgang des Genu valgum-„X“-Beines, sowie des Genu varum-„O“-Beines auf Grund des Anstaltsmateriales von 10 Jahren. Arch orthop Unfall-Chir 33, 595–607 (1933). https://doi.org/10.1007/BF02654197
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02654197