Zusammenfassung
Bei der skoliotischen Wirbelsäulenkrümmung besteht im Zwischenstück der Krümmung die Tendenz zu einer gegenseitigen Verdrehung der Wirbel gegeneinander. Diese führt bei Insuffizienz der Bandscheibe durch degenerative Prozesse zu dem Gleitprozeß um eine Achse, die etwa im Zentrum der kreisförmigen Wirbelgelenkflächen liegt.
Nach eigenen Erfahrungen an 12 Fällen sind diese Gleitprozesse oft mit recht erheblichen klinischen Beschwerden im Sinne einer Wirbelsäuleninsuffizienz oder auch mit dem Bilde einer Ischias verbunden.
Von ganz besonderer Bedeutung ist dieses Krankheitsbild in Hinblick auf seine Zusammenhänge mit Traumen. Im allgemeinen wird für das typische Bild des Drehgleitens alternder Lendenskoliosen der Zusammenhang mit Traumen abzulehnen sein. Die Trennung gegenüber echten Luxationen ist auf Grund der charakteristischen Lage im Zwischenstück der Krümmungen möglich.
Literatur
Z. orthop. Chir.55, 351.
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Müller, W. Weitere Beobachtungen über das Drehgleiten an skoliotischen Lendenwirbelsäulen älterer Leute und seine Bedeutung für die Unfallbegutachtung. Arch orthop Unfall-Chir 33, 1–9 (1933). https://doi.org/10.1007/BF02654149
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DOI: https://doi.org/10.1007/BF02654149