Zusammenfassung
Bei einem traumatischen Epileptiker, bei dem regelmäßig durch Überventilation ein Anfall ausgelöst werden konnte, erwies sich die intravenöse Injektion von Alkali in dieser Hinsicht wirkungslos. Calciumchlorid, intravenös gegeben, konnte den Überventilationseffekt nicht unterbinden.
Dagegen war durch Injektion einer hypertonischen NaCl-Lösung regelmäßig, durch Natriumacetat in dem einen angestellten Versuch ein Anfall zu erzielen. Dabei trat im Plasma eine Bicarbonatzunahme ein.
Unter Berücksichtigung von Versuchen, in denen intravenös Natriumcarbonat und Calciumchlorid verabreicht wurde, wird jedoch der Alkalose die alleinige ursächliche Bedeutung für den Überventilationseffekt abgesprochen; die Ursache wird in der allgemeinen Verschiebung des Ionengleichgewichtes und der folgenden osmotischen Störung vermutet, für die quantitativ wohl das Cl-Ion die Hauptrolle spielt.
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Der Liebenswürdigkeit von Herrn Privatdozent Dr.F. Georgi (Psychiatrische und Nervenklinik der Universität Breslau) verdanke ich die Mitteilung, daß auch ihm in einem Falle von genuiner Epilepsie die Auslösung eines Anfalls in dieser Weise gelang.
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Ein kurzer Überblick über die hier mitgeteilten Tatsachen wurde in der Biologischen Gesellschaft zu Hamburg am 6. Juni 1925 gegeben.
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Mainzer, F. Zur Pathogenese des konvulsivischen Anfalls nach Überventilation. Z. Ges. Exp. Med. 52, 476–487 (1926). https://doi.org/10.1007/BF02625373
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