Zusammenfassung
Nach einigen Ausführungen über Probleme der Härtemessung selbst und einer tabellarischen Übersicht über verschiedene Härtemeßverfahren für Holz wurde das Konsistometer nach F. Höppler beschrieben, mit dem die Härte als Kegelfließpunkt in kp/cm2 bestimmt werden kann.
Um die Anwendbarkeit des Konsistometers zur Bestimmung von Holzhärte zu prüfen, mußten zuerst die Versuchsbedingungen ermittelt werden. So erweisen sich für Buchen- und Kiefernholz Belastungen von 40 kp bzw. 20 kp als günstig, da die Meßergebnisse, die in beiden Fällen im Mittel zwischen 2,3 und 2,5 mm Eindringtiefe liegen, am geringsten streuen. Bei diesen “optimalen Belastungen” erreicht der Kegelfließpunkt, der mit zunehmender Prüfkraft absinkt, ein Minimum. Für die Ermittlung von durchschnittlichen Härtezahlen sind 20 bis 30 Messungen erforderlich. Für jede Messung werden je 1 min Belastungs- und 1/2 min Entlastungszeit vorgeschlagen.
Die Abhängigkeit des Kegelfließpunktes von der Holzfeuchte ordnet sich vollkommen den Erfahrungen ein, die in der Literatur von anderen Härteprüfverfahren bekannt sind; Zunahme der Holzfeuchte bedeutet technologisch Härteabnahme, aber zugleich Zunahme der Elastizität und damit auch der elastischen Rückfederung nach der Messung.
Bei den Versuchen über die Abhängigkeit des Kegelfließpunktes von der Faserrichtung zeigt sich, daß das Verhältnis Hirnhärte zu Seitenhärte bei Buchenholz von 1,2 bei atro Holz mit zunehmender Feuchte absinkt und bei Erreichen der Fasersättigung einen Wert von unter 1,0 annimmt.
Schrifttum
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Additional information
Mitteilung aus dem Institut für Pflanzenchemie und Holzforschung Tharandt.
Vorliegende Arbeit ist ein Auszug des ersten Teiles der Diplomarbeit von D. Holz: Härtemessungen am Buchenholz mit dem Höppler-Konsistometer, Forstliche Hochschule Tharandt 1955.
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Kumichel, W., Holz, D. Das Höppler-Konsistometer—ein Gerät zur Bestimmung der Kegeldruckhärte von Hölzern. Holz als Roh-und Werkstoff 13, 188–193 (1955). https://doi.org/10.1007/BF02618014
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