Langzeiteinwirkung von Holzschutzmitteln auf physikalische und mechanische Holzeigenschaften

Zusammenfassung

Zur Bestätigung der Vermutung, daß Festigkeitsänderungen auf der Einlagerung von Schutzstoffen in die Zellwand und nicht auf chemischem Holzabbau beruhen, wurden Untersuchungen über Schwindung, Holzfeuchteänderung, Salzgehalt und Druckfestigkeit nach einer Tränkung mit CF-Salz durchgeführt. Die Eigenschaftsänderungen wurden im Normalklima 20/65 während bis zu 160 Wochen beobachtet. Feuchtigkeitsabgabe und Schwindung kamen erst nach 52 Wochen zum völligen Stillstand. Das in der Zellwand abgelagerte Salz, dessen Verteilung durch Röntgenemissionsbilder nachgewiesen wurde, verursachte nach Erreichen der Ausgleichsfeuchte eine Verminderung des Schwindens durch Blockierung der Zellwandhohlräume; dies wirkt sich in einer Erhöhung der Druckfestigkeit aus. Auch die Biegefestigkeit wird dadurch günstig beeinflußt. Die Schlagbiegefestigkeit dagegen wird aus denselben Gründen verringert. Die eingetretene Versprödung des Holzes kann aber durch Auslaugen des Salzes wieder rückgängig gemacht werden. Die Wechselbiegefestigkeit, wurde ebenfalls untersucht; sie ist nach Tränkung mit Steinkohlenteeröl und CFA-Salz unverändert.Aus diesen Ergebnissen ist zu folgern, daß der Einfluß von Holzschutzmitteln auf die Holzfestigkeit nur dann einwandfrei ermittelt werden kann, wenn das Holz tatsächlich die Ausgleichsfeuchtigkeit des jeweiligen Klimas angenommen hat. Bei Lagerung im Normalklima 20/65 kann dies bis zu 52 Wochen dauern. Danach wurden keine gesicherten Änderungen von Druck- und Biegefestigkeit mehr festgestellt.

Summary

Shrinkage, changes in moisture content, salt content and crushing strength were tested after impregnation with CF-salts to confirm the assumption that the changes in strength properties must be attributed to the preservatives being deposited in the cell wall rather than to a chemical decomposition of the wood. Changes in properties were observed for up to 160 weeks in standard climate (20/65). Loss in moisture and shrinkage did not stop completely for 52 weeks. The salt deposited in the cell wall, its distribution being proved by X-ray emission, impeded shrinkage by blocking the cell wall cavities; this resulted in an increase in crushing strength. Bending strength was also favourably affected. For the same reasons, however, impact bending strength was reduced. The ensuing brittleness of the wood can, however, be reversed by extracting the salt. Alternating bending strength was also investigated and was found to remain unaffected when impregnating with coal-tar-oil and CFA-salt These results lead to the conclusion that the effect of wood preservatives on wood strength properties can only be definitely determined after the wood has actually adapted to the equilibrium moisture content of the respective climate. When storing atstandard climate (20/65) this may take up to 52 weeks. After this period no definite changes in compression and bending strength were observed.