Zusammenfassung
1. Während des Wasserversuchs treten deutliche Schwankungen der Serumeiweißkonzentration auf. Ein Teil der Versuchspersonen reagierte dabei im Sinne einer Verdünnung, der andere Teil im Sinne einer Eindickung des Bluts. Bei hochgradiger Leberschädigung kam es zu ausgiebiger und protrahierter Verdünnung.
2. Der Albumin- und Globulinquotient bleibt während des Wasserversuchs nicht konstant. Vielmehr findet sich meistens ein gegensinniges Verhalten der Fraktionen. Abweichungen kamen vorwiegend bei Patienten mit Leberschädigung zur Beobachtung.
3. Die Blutsenkungsreaktion änderte sich in manchen Fällen während des Wasserversuchs, entweder im Sinne einer Beschleunigung oder im Sinne einer Erniedrigung. Ihre Schwankungen konnten nicht durch entsprechende Verschiebungen des Gesamteiweiß, des Albuminglobulinspiegels oder der spezifischen Viscosität erklärt werden.
4. Die spezifische Viscosität zeigte während des Wasserversuchs Schwankungen, die einige Male dem Gesamteiweiß, oftmals auch dem Globulin parallel liefen.
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Chrometzka, F., Grützmacher, K.T. Untersuchungen über den Einfluß des Wasserstoßes auf das qualitative und quantitative Serumeiweißbild. Z. Ges. Exp. Med. 86, 420–435 (1933). https://doi.org/10.1007/BF02611145
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