Zusammenfassung
1. Bei Kranken mit Unterfunktion einer innersekretorischen Drüse läßt sich durch subcutane Injektion des zuständigen Inkretpräparates eine typische Reaktion am periphersten Gefäßabschnitt auslösen, die beim gesunden Menschen fehlt.
2. Im Sinne dieser Reaktion verändert auch der gesunde Mensch sein peripherstes Gefäßsystem, sobald man ihm längere Zeit ein bestimmtes Inkretpräparat per os darreicht.
3. Der Einfluß innersekretorischer Präparate auf den periphersten Gefäßabschnitt ist somit auch beim Menschen ein erheblicher und experimentell jederzeit nachweisbarer.
4. Bei pluriglandulären Störungen zunächst nicht näher definierten Charakters läßt sich mit der Methode der Capillarbeobachtung nach Injektion verschiedener Inkretpräparate feststellen, welche Drüsen im Krankheitsbilde am ausschlaggebendsten fehlen.
Literatur
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Bock, K.A. Das peripherste Gefäßsystem und seine Beeinflussung durch Organpräparate. Z. Ges. Exp. Med. 55, 425–431 (1927). https://doi.org/10.1007/BF02610174
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