Zusammenfassung
Ein neues Verfahren der fortlaufenden Blutdruckverzeichnung am Menschen: In die blutleer gemachte Hand wird ein kleiner, luftfrei mit Wasser gefüllter Ballon aus dünnstem Seidengummi gegeben, der mit einem Ansatzrohr zum Anschlusse an das Manometer versehen ist. Die Hand wird sorgfältig eingegipst. Wird dann nach dem Erstarren des Gipsmantels die Blutabsperrung aufgehoben, so kann sich das gegen die Hand strömende Blut wegen des starren und inkompressiblen Systems nur gegen das Manometer hin auswirken.
Die auf diese Weise verzeichneten Blutdruckhöhen liegen 5–10 mm unter den nach.Riva-Rocci gefundenen Werten.
Literatur
Hürthle, K.: Dtsch. med. Wschr.1896, 574.
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AuchH. v. Recklinghausen [Arch. f. exper. Path.46, 119 (1908)] betont die Schwierigkeit der richtigen Eindichtung des Armes in den Zylinder bei demHürthleschen Verfahren.
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NachP. Bruns [Virchows Arch.66, 374 (1876)] bleibt etwa 30% des normalen Blutgehaltes zurück.
Auch bei der blutigen Verzeichnung des Blutdruckes in der Radialis des Menschen erhieltenO. Müller undK. Blauel [Dtsch. Arch. klin. Med.91, 517 (1907)] durchschnittlich 9 mm Hg weniger als bei der Bestimmung nachRiva-Rocci.
M. v. Frey (Festschrift fürB. Schmidt S. 82. Leipzig 1896) fand bei seiner subjektiven Methode der Blutdruckmessung, daß der Unterarm 3 cm tiefer in Quecksilber eingetaucht werden mußte, um die Klopfsensationen von der Wurzel der 1. Phalange in die Gegend des Proc. styloideus zu verlegen.
O. Müller undK. Blauel [Dtsch. Arch. klin. Med.91, 538 (1907)] erhielten am Menschen bei blutiger Verzeichnung in der Arteria digitalis volaris communis einen 36–40 mm Hg geringeren maximalen Blutdruck als in der Arteria radialis.
Müller, O undK. Blauel: Arch. klin. Med.91, 517 (1917).
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Koch, E., Simon, H. Ein neues Verfahren zur fortlaufenden Verzeichnung des Blutdruckes am Menschen. Z. Ges. Exp. Med. 65, 594–603 (1929). https://doi.org/10.1007/BF02610026
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